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Das dritte V der Vereinbarkeit

16. September 2023

Dieser Beitrag ist der dritte Teil meiner Blogreihe zum Thema Vereinbarkeit.

Du glaubst, dass es erstrebenswert ist, als Mutter möglichst viel alleine zu wuppen?
Dann könnte es sein, dass Du beim Lesen dieses Artikels ein Aha-Erlebnis hast....

Bestimmt kennst Du das afrikanische Sprichwort, dass es ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind zu erziehen, Vermutlich waren die Menschen, die diesen Satz geprägt haben, berufstätige Eltern. Denn eins ist sicher: Ohne die Vernetzung mit anderen Menschen ist eine gelungene Vereinbarkeit nicht möglich!

Mit Vernetzung sind nicht nur die helfenden Hände der potenziellen Babysitter gemeint, der „Kita-geschlossen-Kind-krank-Notfall-Hilfen“. Viele Mütter und Väter greifen hier gern auf die Unterstützung aus der Familie zurück, auf Eltern bzw. Großeltern, auf Brüder, Schwestern, (Paten-)Tanten und Onkel.

Kleine Gesten zählen auch!

Wenn ich von Vernetzung spreche, meine ich auch die Menschen, die an Dich denken, wenn es neue Infos zum nächsten pädagogischen Tag in der Kita gibt, zum Elternabend, zum Ferienprogramm…. und die Dir diese unaufgefordert weiterleiten, ohne großes Aufhebens darum zu machen. Die Nachbarin, die Dir morgens die Brötchentüte vor die Tür legt, wenn ihr es nicht rechtzeitig zum Bäcker geschafft habt, gehört zu Deinem Netzwerk. Der Kollege, der Dich im Meeting loyal und unaufgeregt entschuldigt, weil Du wegen der morgendlichen Bringsituation in der neuen Kita ein paar Minuten zu spät bist. Die Frau im Supermarkt, die immer ein aufmunterndes Lächeln für Dich übrig hat, wenn Du mit quengelndem Kleinkind am Kassenband wartest….

Dein Netzwerk im Blick

Welche Menschen sind es, die Dein persönliches Netz der Vereinbarkeit bilden? Nimm Dir ein paar Minuten Zeit und notiere alle Personen, die Dir dazu einfallen. Es tut gut, sich dieses Netzwerks bewusst zu sein. Und wenn Du dazu auch die Namen und Kontaktdaten  - Emailadressen oder Telefonnummern – notierst, kannst Du Dir Dein persönliches Empowerment-Netzwerk direkt an Deine Pinwand oder die Kühlschranktür hängen. So hast Du es immer im Blick und wirst künftig bewusster und mit mehr Dankbarkeit darauf zurückgreifen.

Was ich wirklich magisch finde: Netzwerke werden stabiler, stärker und größer, je häufiger wir sie nutzen! Scheue Dich daher nicht, auf Hilfsangebote zurückzugreifen. Und wenn Du selbst Gelegenheiten siehst, andere Eltern zu unterstützen, und Du gerade die notwendige Kapazität dafür hast, dann ergreife sie.

Solidarität unter Müttern

Die Wurzel der Vernetzung ist eine zwischenmenschliche Qualität: Die Solidarität unter Müttern. Wie wesentlich sie ist und wie es gelingen kann, mehr Solidarität in Dein Leben als Mama zu holen: Darüber hat Eva Lohmann im Eltern-Magazin Ausgabe 09/2022 geschrieben. Auch ich durfte ihr dazu aus meinen Erfahrungen berichten. Lies selbst….Artikel Solidarität unter Müttern