Arbeiten als Mutter - mit Vergnügen?
21. Dezember 2021
Eine Überschrift, die Verwirrung stiften möchte: Was, bitte schön, soll das nun heißen? Kann Arbeit wirklich (immer?) Spaß machen? Sind Berufstätigkeit als Mutter und Vergnügen unvereinbare Gegensätze? Oder feste Partner, die zusammengehören?
Mit den folgenden Tipps hat das Schöne im Job eine Chance, auch und gerade dann, wenn Du Beruf und Familie unter einen Hut bringen musst (oder möchtest!):
- Nimm dir eine halbe Stunde Zeit und notiere alle Aspekte, die an deiner jetzigen beruflichen Situation angenehm sind. Das können auch vermeintliche Kleinigkeiten sein, wie „Ich mag meinen Schreibtisch im Büro“, „Das Kantinenessen schmeckt mir“ oder „Die Kollegen sind nett“
- Welche Stärken und Talente hast du? Und welche davon kommen dir bei deiner Arbeit zugute? Notiere sie dir in vollständigen Sätzen, zum Beispiel so: „Ich kann mir schnell einen Überblick verschaffen, wenn ich eine neue Aufgabe erledigen soll“, „Ich höre genau zu, wenn Kunden sich kritisch äußern und gebe ihnen damit das Gefühl, verstanden zu werden“
- Besonders wichtig, wenn du den Eindruck hast, dass es ohnehin gleichgültig ist, ob du arbeiten gehst oder nicht: Frage dich, wie du mit deiner Arbeit dazu beiträgst, dass diese Welt für jemand anderen ein kleines bisschen angenehmer wird. Wenn du nicht zu den Menschen gehörst, die beim Kinderhilfswerk, bei Greenpeace oder dem Kolpingwerk arbeiten, wirst du bestimmt trotzdem etwas finden. Bist du diejenige, die den Kollegen ernstgemeinte Komplimente macht? Die dem Paketboten jeden Morgen ein kleines Lächeln entlockt? Die die Fische im Wartezimmer füttert? Schau mal genau hin: Die Augen der anderen spiegeln dir die Momente des Glücks, die du selbst geschaffen hast.
- Starte deinen Arbeitstag mit einem Ritual, das dir gut tut: Die Tasse Tee aus deiner Lieblingstasse zum Beispiel. Der kleine Schwatz mit der Kollegin im Büro nebenan. Oder wie wär´s mal mit einer sportlichen Einlage direkt zu Beginn – Treppenhaus statt Aufzug zum Beispiel? Oder das Auto an der Kita stehen lassen und zu Fuß zur nächsten Bushaltestelle gehen?
- Gerade wenn man von Vollzeit auf Teilzeit umsattelt, ist es wirklich wichtig, sich selbst das Signal zu geben: „Das war es für heute. Der Arbeitstag ist zu Ende!“ Auch hier sind Rituale hilfreich: Eine halbe Stunde vor Feierabend (gern auch schon etwas früher!) als „Aufräumzeit“ einplanen und im Kalender blocken. Was liegt am nächsten Tag an? Was erledige ich morgen als erstes? Welche Unterlagen und Arbeitsmaterialien kann ich schon jetzt bereitlegen?
- In vielen Branchen, wie zum Beispiel im Service oder der Pflege, ist eine solche „Aufräumzeit“ nur schwer in die Arbeitszeit zu integrieren. Damit du deinen inneren Modus von Arbeit auf Kinderzeit umschalten kannst, ist ein „Übergangsritual“ wichtig: Nimm dir eine halbe Stunde Zeit, bevor du dein Kind aus der Kita oder von der Tagesmutter abholst. Vielleicht brauchst du unbedingt eine Pause zum Durchatmen? Mach einen Spaziergang durch den Park und atme bewusst aus und ein. Dir steht der Sinn nach Inspiration und Abwechslung? Warum nicht mal ins Café und genüsslich in einer Zeitschrift blättern? Wesentlich an diesem Ritual: Du tust etwas nur für dich, du hast jetzt Feierabend! Und ganz nebenbei tankst du neue Energie für den Rest des Tages mit Kind und Kegel.
Ideen und Unterstützung für Dich als "Working Mum" bekommst Du übrigens in einem persönlichen Coaching oder in meinen "Wenn Mama arbeitet"-Workshops :-)