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Vereinbarkeit - was Du gewinnst, wenn Du verzichtest

22. September 2023

Mit diesem Beitrag endet meine vierteilige Blog-Reihe zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Vereinbarkeit und Verzicht - wie bitte? Ja, Du hast richtig gelesen. Verzicht steht da. Kein Wort, das spontane Sympathien erzeugt....

Verzichten – woran denkst Du dabei als erstes? Ans Sparen-Müssen, Mangelgefühle im Allgemeinen oder an Diäten….Eigentlich schon fast ein Grund, hier nicht weiterzulesen 😉

Worum es mir bei diesem vierten V geht: Wenn Du Vereinbarkeit von Familie und Beruf leben möchtest, wirst Du nicht darum herumkommen, Entscheidungen zu treffen. Du wirst Dich für die Dinge entscheiden müssen, die Dir wirklich wichtig sind. Das schließt automatisch ein, dass Du auf Anderes verzichtest. Denn es ist nun mal so, dass der Tag nur 24 Stunden hat. Das lässt sich auch mit der besten Zeitmanagement-Methoden der Welt nicht ändern.

Was auf der einen Seite Verzicht und Einschränkung bedeutet, ist auf der anderen Seite auch für etwas gut. Sich zu fokussieren bewahrt uns vor der Falle der ständigen Effizienzoptimierung. Anstatt alles immer schneller und effektiver zu erledigen, damit noch mehr reinpasst in den ohnehin schon vollen Tag, reduzierst Du dich auf das, worum es Dir wirklich geht.

(Du merkst es wahrscheinlich: Ich hätte diesen Punkt auch treffender „Fokussierung“ nennen können, aber das wäre dann ja ein F statt ein weiteres V geworden…)

Wenn Du verzichtest, gewinnst Du viel:

  • Mehr Klarheit: Dir wird bewusster, was Dir wichtig ist. Das ermöglicht Dir klare Entscheidungen und erleichtert Dein Leben.

  • Mehr Achtsamkeit: Je mehr Du von Deiner mentalen ToDo-Liste streichen kannst, umso leichter wird es Dir fallen, mit Deiner Aufmerksamkeit im gegenwärtigen Moment zu sein. Deine Wahrnehmung für das, was gerade da ist, intensiviert sich. Und das bedeutet…

  • Mehr Qualität: Du gewinnst echte Quality-Time für Dich, für das Zusammensein mit Deinen Kindern und Deiner Familie. Das verbessert Eure Beziehungen untereinander, es schafft Nähe und Verbindung. Ein echter Gewinn mit Langzeitwirkung!

  • Mehr Energie: Wenn Du Dich nicht länger mit Unwichtigem belastest, wird Dir mehr Energie für das zur Verfügung stehen, was Du wirklich willst. Das bedeutet auch einen Gewinn für Deine mentale und körperliche Power.

Na, hast Du schon Lust bekommen auf den Verzicht? 😉 Wenn Du noch einen Motivationsschub gebrauchen kannst, probier doch mal die folgende Coaching-Übung:

Nimm Dir ein leeres Blatt, einen Stift und notiere alles, was Dir zu der folgenden Frage einfällt:
Wenn die gute Fee zu Besuch käme, was von all den täglichen Verpflichtungen würdest Du als erstes an sie delegieren? Was würdest Du Dir wünschen, was sie als allererstes für Dich wegzaubert? Und was als zweites? Was als drittes? Usw.

Notiere alle Punkte in absteigender Bedeutung, bis Dir nichts mehr einfällt. Und dann geh alle Punkte Schritt für Schritt durch. Das was Du da aufgeschrieben hast, ist Deine persönliche „Not-to-Do-List“. Der Punkt auf Nummer 1 ist derjenige, der Dich am meisten kostet und Dir am wenigsten einbringt. Die Kosten sind nicht unbedingt finanzieller Natur, sondern es geht um Deinen mentalen oder körperlichen Invest: Energie, Zeit, Nerven… Wenn Du diesen einen Punkt dauerhaft von Deiner Liste entfernst, ist der Hebel auf Dein Wohlbefinden am größten. Worauf wartest Du noch?

Wenn Du Ideen für die Umsetzung, eine wohlwollende Begleitung und Rückenwind gebrauchen kannst, lohnt sich ein Blick auf dein Empowerment-Netzwerk (schau dazu in meinen Blogbeitrag zum "dritten V der Vereinbarkeit). Oder wir sehen uns in der „Wenn Mama arbeitet“-Gruppe?